Erlebnisse prägen uns.
Wir können das so akzeptieren oder eine Verarbeitung von Erlebtem erreichen. Unsere Wahrnehmung ist unbewusst. Wir können uns Gefühle nicht bewusst aussuchen. Sie entstehen durch Erfahrungen, die wir machen.
Angenehmes zu akzeptieren ist toll.Unangenehmem gehen wir häufig aus dem Weg.
Was können wir tun, um Lebensinhalte, die zu unserem Leben dazugehören wieder möglich werden zu lassen?
Ihre Tagesplanung haben Sie so organisiert, dass Sie sich so wenig wie möglich in unangenehme Gefühle, Empfindungen, innere Bilder begeben müssen.
Es gibt Möglichkeiten die Erfahrungen verarbeitbar zu machen.
Dafür benötigen Sie einen Zugang zu dem Gehirnanteil in dem das Erlebnis mit Körperempfindungen, Gefühlen und inneren Bildern feststeckt. Wie ein Knoten, der sich nicht öffnet gelangen wir immer wieder in diesen Kreislauf, der uns neue Erfahrungen verwehrt.
Über die Sinnesorgane nehmen wir wahr. Riechen, schmecken, sehen, fühlen, hören und daraus folgend sich wohlfühlen oder nicht.
Diese Wahrnehmung gelangt in das Limbische System. Hier gibt es eine Weiterverschaltung zum Vagusnerv, welcher Reaktionen auf den Kreislauf, die Atmung, Verdauungstätigkeit hat. Je nachdem was wahrgenommen wird entstehen Körperempfindungen und Gefühle.
Wenn das Herz rast, die Atmung hektisch wird, ein flaues Gefühl im Bauch entsteht, dann ist sie nur noch ein Hauch von Angst entfernt.
Jetzt entscheidet unser Nervensystem sich für Flucht, Angriff, Erstarrung.
Da hat unser Bewusstsein keinen Einfluss. Unser Bewusstsein registriert, das kann ich nicht aushalten.
Am Beispiel Prüfungsangst wird deutlich, die betroffene Person kann sich bewusst nicht anders verhalten. Also schiebt man Prüfungen vor sich her und geht belastenden Gefühlen aus dem Weg.
Wie läuft eine EMDR Behandlung ab, ganz kurz.
Dafür gehen Sie in Kontakt mit dem Erlebnis, den Körperempfindungen, den damit verbundenen Gefühlen und inneren Bildern.
Die Verarbeitung beginnt durch äußere Stimmulationen, wobei beiden Körperseiten abwechseld schnelle, leichte, schmerzfreie Reize gesetzt werden.
Dadurch erfolgt eine neue Verarbeitung des festsitzenden Erlebnisses, weil die Reize von außen mit dem Erlebten eine Neuverarbeitung starten. Das innere Beobachten der sich selbständig verändernden Bilder, Gefühle und Empfindungen äußeren Sie aktiv in Kommunikation mit dem Therapeuten, der Sie ermutigt, den Durcharbeitungsprozess innerblich zu begleiten.
Sie sind die ganze Zeit über in der Lage den Prozess zu stoppen, wenn nötig.
Bei dem dadurch ausgelösten inneren Prozess, der aktiv und intensiv therapeutisch begleitet wird, begeben Sie sich in eine Beobachterrolle, von der aus Sie alles was geschieht wahrnehmen und wieder gehen lassen.
Die Belastung wird runtergefahren.
Diese Beobachterrolle schafft zudem eine Distanz zu dem Erlebten.
Das Erreichen einer positiven Überzeugung (z.B.: Ich schaff das), mit dazugehörenden neuen inneren Bildern, Körperempfindungen, Gefühlen ist das Ziel.